Fragen Kreisseniorenrat an Fraktionen zur Kommunalwahl 2024

Fragen Kreisseniorenrat an Fraktionen zur Kommunalwahl 2024

1. Welche Themenkreise möchten Sie in Ihrer Fraktion vor allem angehen, um den Seniorinnen und Senioren in ihrem Lebensumfeld deutlich mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Und gerecht zu werden?

 

In unserem Wahlprogramm für die Kommunalwahl 2024 haben wir uns auch dem Thema Lebensumfeld von Seniorinnen und Senioren angenommen (https://gruene-em.de/emmendingen/2024/02/16/unser-wahlprogramm-fuer-die-kommunalwahl/).

Wir setzen uns weiterhin

  • für gute Radwegverbindungen, fußgängerfreundliche, rollatorgängige Wege und Übergänge und ein ausgebauter Stadtbusverkehr ein
  • eine gute Verkehrsplanung zugunsten teilnehmender Fussgänger und Radfahrer ein
  • für Klimaanpassungensmassnahmen ein, um die Lebensqualität der Bürger*innen auch bei dem sich verändernden Klima zu gewährleisten
  • für fußläufige Einkaufsmöglichkeiten und die Stärkung des BB-Marktes ein
  • für angenehme Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt in jedem Orts- und Stadtteil ein

2. In welcher Weise gedenkt Ihre Fraktion dann in der nächsten Legislaturperiode das Themenumfeld „ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger“ in die Gremien des Gemeinderates einzubringen?

 

Wir setzen uns für eine frühzeitige und umfassende Bürgerbeteiligung, natürlich auch der Senior*innen, ein. Dies sollte auch durch regelmäßige Bürgerversammlungen mit Diskussionsmöglichkeit unterstützt werden. So können Themen der Senior*innen in den Stadtrat einfliessen.

Zudem haben wir folgende Themen auf der Agenda:

  • Einfordern von bezahlbarem Wohnraum oder auch seniorengerechte Wohnformen bei neuen Bebauungsplänen, um SeniorInnen mit geringer Rente zu unterstützen
  • Weiterentwicklung von Stadtteil- und Ortsteil-Zentren als Anlaufstelle für Bürger*innen
  • Senioren-und Inklusionsbeauftragten sowie Stadtseniorenrat als Kontaktstelle stärken

Gerne kann der Seniorenrat auch wichtige Themen an unsere Fraktion adressieren und mit uns besprechen.

 

3. Wie stellt sich Ihre Fraktion darauf ein, dass 2030 zu erwarten ist, das der Landkreis Emmendingen dann der Landkreis mit dem höchsten Anteil Hochaltriger sein wird?

 

Wie schon erwähnt ist uns wichtig, die Seniorenthemen deutlich zu machen und den Kreisseniorenrat einzubeziehen.

Insgesamt gilt es

  • das Thema Klimaanpassungsmaßnahmen, u. a. mehr Baumpflanzungen zur stärkeren Beschattung von Wegen und Wohnumfeld, z. B. rings um Seniorenwohnanlangen voranzubringen, weil ältere Menschen besonders unter der Zunahme der Hitzetage im Sommer leiden werden
  • die seniorengerechte Verkehrsplanung, gut erreichbare Einkaufsmöglichkeiten, den Ausbau betreuten Wohnens und barrierefreien Wohnungsbau etc. für eine gute Daseinsvorsorge weiterzuentwickeln
Schattenspendende Begrünung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Begrünung der Stadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Es gab in den vergangen Jahren von der Stadtverwaltung Emmendingen eine Bürgerumfrage und die Gesprächsrunden „Älter werden in Emmendingen“ sowie andere Formen der Bürgerbeteiligung unter Einbeziehung der älteren Generationen wie Fußverkehrschecks oder Radverkehrswegplanungen. Orientiert sich Ihre Fraktion weiter an den hier vorliegenden Überlegungen? Welche Themen sind für Sie wert, sie verstärkt zu unterstützen?

 

Ja, wir stehen zu Überlegungen und Forderungen der Senior*innen. Einiges haben wir in den Antworten zu den Fragen 2 und 3 schon beschrieben.

 

Die Grünen werden weiter Anstrengungen einfordern,

  • um noch mehr grün zur Verbesserung des Mircoklimas ins Stadtbild einzubringen
  • den Verkehr, gerade in den Wohngebieten, zu Entschleunigung. Deshalb war die Umsetzung der langjährigen Forderung Tempo 30 in Kollmarsreuter- und Wiesenstrasse ein Erfolg, da damit die Querung dieser Straßen, insbesondere für die ältere Generation, einfacher wurde. Hier gilt es weiter anzusetzen, z. B. in der Weinstockstrasse.
  • um eine umfassende und zügige Umsetzung des Radverkehrs­konzeptes sowie der Vorschläge aus dem Fußverkehrskonzeptes (z. B. die Trennung von Fuß- und Radwegen) zu gewährleisten.

 

5. Was plant Ihre Fraktion konkret, um eine größere Barrierefreiheit in den Ortsteilen herzustellen?

 

Wir setzen uns für mehr Barrierefreiheit in den Ortschaften, wie im gesamten Stadtgebiet ein.

Dazu gehören auch

  • Weitere Förderung und Verbesserung der Stadtbusverbindungen in die Ortsteile. Umwandlung von Anruf-Sammel-Taxi (AST) Verbindungen, welche keine Rollatoren und Rollstühle mitnehmen, in reguläre Stadtbusverbindungen
  • Ebene Bordsteinkanten, wo Straßen überquert werden – unter Berücksichtigung der Bedürfnisse zehn-eingeschränkter Menschen, mit kontrastreichen Riffelplatten
  • Sichere Straßen- und Gehweg-Beläge
  • Mobile Rampen wo nötig, evtl zum Ausleihen nach Bedarf (Kreatives Beispiel: Lego-Rampen
  • Barrierefreie Infos, d. h. auch analog zugängliche Infos aller relevanten Angebote für SeniorInnen wie z.B. Flyer, Tafeln, Plakate usw.
Ebene Übergänge (Kreisverkehr: Karl-Friedrich/Mundinger Straße)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Glattes uns Ebenes Pflaster (Lammstraße)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6. Sowohl junge Menschen als auch Seniorinnen und Senioren sind sich sehr wohl bewusst, dass die Generationen im Dialog bleiben müssen und nicht ihre Interessen gegenseitig in Konkurrenz treten lassen. Was unternehmen Sie, diesen Dialog zu befördern.

 

Wie in den Antworten zu den Fragen 1 und 2 beschrieben, setzen wir uns für angenehme Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt in jedem Orts- und Stadtteil, zur Förderung des Generationenaustausch, ein.

Die Senioren- und Inklusionsbeauftragten sowie der Stadtseniorenrat kann dabei unterstützen.

Uns ist eine gute Kommunikationsumgebung wichtig, in der gemeinsame Aktionen stattfinden können – z. B. mit Hilfe von Spendenaktionen und Sponsoren Lego-Rampen gemeinsam bauen:

https://www.hr4.de/programm/themen/barrierefrei-dank-baustein-rampe-von-lego-oma-rita-ebel-,lego-oma-rita-ebel-100.html