Fessenheim-Abschaltfest 17. Juli 202017. Juli 2020 Am 29. Juni wurde nach 42 Jahren Vorbereitungszeit das elsässische Atomkraftwerk Fessenheim endlich abgeschaltet – ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit am Oberrhein und darüber hinaus, und ein großer Erfolg von Anti-Atom-Bewegung und Umweltaktivistis. Zur Feier des Tages gab es mehrere Kundgebungen auf beiden Seiten des Rheins, unter anderem – bei schönstem Wetter und natürlich unter Einhaltung der Corona-Regeln – eine größere in Freiburg mit Musik und Redebeiträgen. Wir möchten euch hier in Auszügen die Rede von Axel Mayer – Anti-Atom- und Umwelt-Aktivist der ersten Stunde, Grünen-Mitglied und langjähriger BUND-Vorsitzender – weitergeben; die ganze Rede findet ihr unter https://www.mitwelt.org/rede-fessenheim-abschaltung-axel-mayer Endlich! Endlich – sind die beiden alten Kisten abgestellt. Endlich – entsteht in Fessenheim nicht mehr jährlich die Radioaktivität von 1800 Hiroshima-Bomben. Endlich – wird in Fessenheim kein Atommüll mehr produziert, der eine Million Jahre strahlt und 33.000 Generationen gefährdet. Endlich – ist ein Großteil der GAU-Gefahr beseitigt und wenn die Brennelementebecken entleert sind, ist auch die GAU-Gefahr fast gänzlich beendet. Endlich – ist Strom aus Wind und Sonne billiger als Atomstrom aus neuen AKW, die EDF ist fast bankrott und die EDF- Aktien sind im Keller. Endlich, endlich, endlich, viel zu spät, haben wir ein großes Teilziel erreicht. Wir haben Grund zu Erleichterung, Grund zu Freude, aber keinen Grund für Triumph! […] Die kurze Rast auf einem langen Weg – denn wir brauchen in Fessenheim einen guten Abriss und keinen Billigabriss. Die kurze Rast auf einem langen Weg – denn wir müssen den Atomausstieg mit dem Kohleausstieg verbinden. Die kurze Rast – denn am Hochrhein stehen in Beznau und Leibstadt gefährliche alte AKW. Die kurze Rast – denn „verregnete, sonnenarme“ Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Türkei, Ägypten und Saudi Arabien wollen mit dem Neubau von AKW zu Atomwaffenstaaten werden, um einen nordkoreanischen Machtzuwachs zu erlangen. […] Die kurze Rast auf einem langen Weg – denn wir sind dabei die Welt zu verlieren!