Grüner Frühjahrsempfang 2022 im Alten Rathaus in Emmendingen

v.l.n.r.: Kreisvorstand Rüdiger Tonojan, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, MdL Alexander Schoch, OB Stefan Schlatterer

Alexander Schoch und der Grüne Kreisverband Emmendingen luden ins Alte Rathaus Emmendingen ein. Statt des jährlichen Neujahrsempfangs im Januar, der pandemiebedingt ausfallen musste, haben der Landtagsgeordnete Alexander Schoch und der Grüne Kreisverband Emmendingen dieses Jahr zum Frühjahrsempfang ins Alte Rathaus Emmendingen eingeladen.

 

Kreisvorstand Rüdiger Tonojan begrüßte die Gäste im Namen des Kreisverbands und freute sich, dass es nach zwei Pandemiejahren mit ausgefallenen oder online organisierten Veranstaltungen nun wieder möglich war, persönlich zusammen zu kommen. Im Hinblick auf die Bewältigung der Pandemie, die nur mit gemeinsamer Anstrengung gelingen konnte, betonte er, dass dies für alle Krisen gelte: „Es geht nur gemeinsam.“

 

Oberbürgermeister Stefan Schlatterer griff diesen Gedanken in seinem Grußwort auf und bedankte sich für die große gemeinsame Leistung der städtischen Angestellten von Rathaus bis zu den Kinderbetreuungseinrichtungen während der Pandemie und aktuell bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine. Der Krieg dort mache bewusst, „dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind.“

Gleichzeitig dürfe die Klimakrise nicht in den Hintergrund geraten und müsse weiterhin mit Dringlichkeit behandelt werden. Dabei kämen die Kommunen an finanzielle Grenzen, so der Oberbürgermeister, und bräuchten mehr Geld für Bekämpfung der Klimakrise.

 

Über diese Herausforderungen sprach dann auch die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Dabei stellte sie den Ausbau der erneuerbaren Energien in den Mittelpunkt ihrer Festrede. Den gelte es nun entschieden voran zu bringen. Sie erhofft sich von den als „Osterpaket“ zusammengefassten Gesetzesänderungen, die Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorangetrieben hat, einen deutlichen Abbau der Bürokratie und ein Ende der Verhinderungsplanung. Das bedeute auch, dass Einsprüche die Planungen nicht mehr jahrelang aufhalten können. Um die Klimakrise zu bewältigen, „müssen wir unsere Komfortzone um ein paar Zentimeter verlassen.“, so Schäfer. Das gelte nicht nur für Windräder, sondern auch für andere Projekte vom Ausbau der Rheintalbahn bis hin zur Geothermie.

Wichtig findet sie dabei, dass Politik und Verwaltung dabei Transparenz zeigen und Bürgerinnen und Bürgern vermitteln, dass engagiert und fachlich sinnvoll gearbeitet werde. Wie wichtig es ist, die Bevölkerung gut aufzuklären, habe sich in der Coronakrise gezeigt. Trotz der Krisen zeigte Bärbel Schäfer sich abschließend zuversichtlich: „Mir ist nicht bange vor den Herausforderungen.“

 

Alexander Schoch bedankte sich bei Bärbel Schäfer für ihre Rede und ihre kurzfristige Bereitschaft, zum Frühjahrsempfang zu kommen und damit für Thekla Walker einzuspringen. Er richtete herzliche Grüße der Umweltministerin aus, die krankheitsbedingt nicht nach Emmendingen kommen konnte.

Seinen Frühjahrsgruß richtete der Abgeordnete im von der Europäischen Union ausgerufenen Jahr der Jugend dann besonders an die jungen Menschen. Diese hatten es, so Schoch, besonders schwer in der Pandemiezeit und müssen die Folgen der Klimakrise ausbaden. Nun gelte es, deren breites Engagement in Vereinen, bei Fridays for Future und im gesellschaftlichen und sozialen Bereich zu würdigen und zu fördern.

Seine weiteren Wünsche für das Jahr sind das engagierte Vorantreiben des Wandels in Energiepolitik, Mobilitätswende und die Umsetzung der Klimakrise und außerdem, dass die Mobilitätsgarantie wie angestrebt auch umgesetzt werde. Denn, so zitierte Schoch abschließend Luisa Neubauer: „Eine radikale Energiewende ist längst kein Umweltprojekt mehr, sondern eine überfällige Sicherheitsmaßnahme“.

 

Für den musikalischen Rahmen sorgten die Flötistin Pia Schuler und der Konzertpianist William Cuthbertson, die zum Abschluss die ukrainische Nationalhymne als Zeichen der Solidarität spielten.

Wir freuen uns, endlich wieder eine Möglichkeit für Austausch und anregende Gespräche anbieten zu können.