Gedenkveranstaltung zur Reaktorkatastrophe in Fukushima

Zum 11. März, dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima, hatte der Emmendinger Ortsverband der Grünen zu einem Treffen am Wasserrad am Vollrath’schen Park aufgerufen. Erhard Schulz, stellv. Landesvorsitzender des Bundesverbands WindEnergie in Baden-Württemberg, erinnerte an die Folgen für die japanische Bevölkerung, die ihre Angehörigen, ihre Heimat und ihre Arbeit aufgrund der atomaren Verseuchung im weiten Umkreis um Fukushima verloren hat. Schulz hatte erst wenige Wochen zuvor vor mehreren Tausend Menschen in Japan gesprochen. Als einziger Redner aus Europa war er geladen, um über den deutschen Atomausstieg zu berichten. Er wies darauf hin, dass es für die Japanerinnen und Japaner Trost und Zukunftshoffnung zugleich sei, dass Deutschland als eine Industrienation auf die Erneuerbaren Energien setzt.

Die Besucher*innen des Wasserrads erfuhren dann von Oskar Kreuz, dem Emmendinger Wasserkraftpionier, dass Wasserräder an dieser Stelle schon seit Jahrhunderten betrieben werden. Aktuell würden Wasserräder rund 10% des Emmendinger Strombedarfs decken; so leisten die Wasserkraftanlagen einen nennenswerten Beitrag zur Energiewende und zur Deckung der Grundlast. Kreuz erläuterte, dass die dezentrale Energiegewinnung an den Flüssen und Bächen durch seine Wasserkraftanlagen naturnah erfolgt; alle Betreiber von Wasserkraftanlagen am Mühl- und Brettenbach hätten inzwischen Fischtreppen eingebaut.

Der Emmendinger Ortsverband der Grünen wird im Mai mit Erhard Schulz eine Besichtigung von Windkraftanlagen in Freiamt anbieten; Interessierte sind herzlich eingeladen!