Kundgebung für die Demokratie

Das Erstarken der rechtsextremen und zumindest in Teilen faschistischen AfD hatte Anfang des Jahres zu einer Reihe an Demonstrationen in ganz Deutschland geführt; auch in Emmendingen waren wir mit rund 4500 Menschen auf die Straße gegangen, um mit einem überparteilichen Bündnis für die Demokratie und gegen Hass und Hetze ein Zeichen zu setzen. Diese Demonstrationen haben vielen Menschen Mut gegeben; es sollte aber auch allen klar sein, dass wir an dem Thema dranbleiben müssen: Wie sich bei den Europa- und Kommunalwahlen gezeigt hat, hat die AfD immer noch starken Zulauf, und Hass und Hetze, Fake News und Gewalt nehmen in der Gesellschaft weiter zu.

Daher haben wir Mitte Mai erneut zu einer Demonstration aufgerufen. Als Redner*innen konnten wir Vertreter*innen der jüdischen Gemeinde (Olga Maryanovska) und des türkisch-islamischen Kulturvereins (Ömer Yanik) gewinnen, außerdem sprachen Zeyneb Othman, die wir im Dezember im Endinger Café „Zämme kumme“ kennengelernt hatten, Irmgard Meiners-Schuth von der Initiative für Toleranz und Demokratie, und Simin Welte, die ein starkes Plädoyer für die jüngere Generation hielt. Für Stimmung sorgte die deutsch-französische Band Zweierpasch, die sich mit ihrer preisgekrönten Hip-Hop-Musik seit vielen Jahren für die deutsch-französische Freundschaft und internationale Verständigung und gegen Rassismus und Faschismus engagieren.

Leider sind bei bestem Schwimmbadwetter nur rund 300 Menschen auf den Emmendinger Marktplatz gekommen; trotzdem war die Stimmung gut und wir konnten ein weiteres wichtiges Signal für ein gemeinsames Miteinander und gegen ausgrenzenden Populismus setzen.