Kundgebung für die Demokratie am 4. Februar 2024 in Emmendingen

Nach der Enthüllung über ein geheimes Treffen eines Netzwerks aus AfD, Nazis und Neuen Rechten kam es in ganz Deutschland zu großen Demonstrationen – und auch in Emmendingen wollten wir ein klares Zeichen setzen fürdie Demokratie und laut gegen Faschismus und rechte Hetze protestieren.

Kreisvorstand Rüdiger Tonojan hatte daher Ende Januar die demokratischen Parteien im Kreis zusammengetrommelt und unter dem Motto „Emmendingen steht auf – Gemeinsam für die Demokratie!“ zu einer Kundgebung auf dem Emmendinger Marktplatz aufgerufen. Über 30 Organisationen haben sich dem breiten gesellschaftlichen Bündnis angeschlossen, von Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Umweltverbänden und Wohlfahrtsverbänden bis hin zu Amnesty International oder dem Bauernverband – und über 4500 Menschen sind gekommen.

In drei Blöcken kamen Rednerinnen und Redner zu Wort: Zuerst die Abgeordneten aus dem Kreis, die Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner (SPD) und Yannick Bury (CDU) und der grüne Landtagsabgeordnete Alexander Schoch. In seiner Rede mahnte Schoch dazu an, im Alltag Haltung zu zeigen und konsequent gegen Hass und Hetze einzutreten.

Danach stand Pfarrerin Irene Leicht als Vertreterin der Kirchen auf der Bühne, gefolgt vom Initiator der Bürgerinitiative für Toleranz und Demokratie Dietrich Elchlepp, und der Vorsitzenden des Vereins für jüdische Kultur und Geschichte, Carola Grasse. Sie sprach sich gegen die Spaltung der Gesellschaft aus, und wies den „Angriff auf unsere Rechts-Werte- und Gesellschaftsordnung und eine Normalisierung rechter Positionen“ entschieden zurück. Sie zitierte mit Marcel Reif den Sohn eines Überlebenden der Shoa, „Nie Wieder!“ sei mitnichten ein Apell, sondern müsse „gelebte unverrückbare Wirklichkeit“ sein.

Im Anschluss gab es eine offene Bühne, wo verschiedene Bürgerinnen und Bürger und zu Wort kommen konnten. Rüdiger Tonojan, der die Kundgebung moderierte, bedankte sich bei den Teilnehmenden der Kundgebung. Es würde Mut machen und Zuversicht geben zu sehen, wie viele Menschen bereit wären, aufzustehen und für die Demokratie zu kämpfen. Zum Schluss stimmte er noch das Lied „Wehrt euch, leistet Widerstand!“ an, in das viele laut mit einstimmten.