Markus Rasp und Kerstin Andreae besuchen das KummRi in Herbolzheim

von links: Alexander Schoch, BM Schilling, Kerstin Andreae, Markus Rasp und Patrick Krezdorn

Markus Rasp und Kerstin Andreae besuchen das KummRi in Herbolzheim

 

Gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae und Alexander Schoch MdL besuchte Markus Rasp, der Grüne Bundestagskandidat im Wahlkreis Emmendingen – Lahr die gemeinnützige GmbH 48 Grad Süd und das KummRi, ein Treffpunkt für Integration von geflüchteten Menschen in Herbolzheim. Auch Bürgermeister Schilling, Barbara Schuler vom Kreisvorstand und Dieter Böcherer vom Ortsvorstand Herbolzheim gehörten zur kleinen Delegation.
Geschäftsführer Patrick Krezdorn stellte die Arbeit von 48 Grad Süd vor. Die Angebote der gemeinnützigen Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft, die jeweils zu 50% in der Trägerschaft des Caritasverbandes Emmendingen e.V. sowie der Kommunen des Landkreises Emmendingen steht, richten sich an Menschen mit Zugangsschwierigkeiten zum 1. Arbeitsmarkt.  Es gibt eine Upcycling Werkstatt (Altes wird neu aufgepeppt), eine Nähwerkstatt, einen Radshop in einem der vier FAIRKAUF Warenhäuser und seit neustem einen Second Hand Baumarkt. Die Werkstätten werden von den heimischen Betrieben mit Material unterstützt. Herr Krezdorn wünscht sich mehr Unterstützung der Politik bei der Eingliederung von Menschen in den 1. Arbeitsmarkt. Eine Weiterbeschäftigung ohne einen „Minderleistungszuschuss“ ist oft nicht möglich, die Betroffenen werden entlassen und das Procedere beginnt erneut (Drehtüreffekt).
Dass dies nicht so sein muss, sieht man bei der Eingliederung von Menschen mit Handicap. Es würde viel Zeit und Personal gespart werden, wenn solche Maßnahmen langfristig und somit nachhaltig ausgelegt würden. Markus Rasp bedankte sich für die Einführung von Herrn Krezdorn und die Möglichkeit, hinter die Kulissen von 48 Grad Süd zu schauen. Das Leitbild „Jeder Mensch ist wertvoll und einzigartig. Wir begegnen ihm wertschätzend.“ Ist auch für ihn eine wichtige Basis für das Miteinander.

Der Treffpunkt KummRi  dient dem interkulturellen Austausch, Spracherwerb, ist Kontaktbörse und Informationsstelle. Frau Andreae forderte die Geflüchteten auf etwas von ihrer derzeitigen Situation zu erzählen. Es war herauszuhören, dass sowohl die Geflüchteten als auch deren Betreuer aus dem Helferkreis mit dem den gesetzlichen Regelungen überfordert sind, bzw. deren Auslegung für Unmut sorgt. Auch Arbeitgeber, die gewisse Unabwägbarkeiten in Kauf nehmen, sind inzwischen wegen dieser Hindernisse abgesprungen. Es werden Rechtsanwälte benötigt und Gutachten gefordert,  die finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen übersteigen.

Einig war sich die Runde, dass ein von den Grünen seit langem gefordertes Einwanderungsgesetzt längst überfällig sei. Markus Rasp als Kandidat für den Bundestag konnte auch nur unterstreichen, dass den Menschen, die bereits erfolgreich in Maßnahmen sind, eine sichere Bleibeperspektive geboten werden muss.

Die Zusammenarbeit mit den Schulen vor Ort ist gut. Es wird überlegt arabisch als 2. Fremdsprache zu lehren, damit die Kinder einen Zugang zu ihrer Kultur haben. Die Stadt Herbolzheim möchte auch ein weiteres Musikprojekt fördern. Am Ende kam noch der Wunsch nach einem kleineren zentralen Raum in der Stadt.

Markus Rasp dankte den Besuchern des KummRi für die freundliche und offene Gesprächsatmosphäre. Er betonte, dass es ihm wichtig ist, gerade durch solche Besuche, die Situation vor Ort besser kennen- und einschätzen zu lernen.

 

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